Projektlernen an der GBR – Mehr als nur Unterricht
Das Projektlernen ist ein weiterer, wichtiger Bestandteil unseres Lernwerks. Besonders in den Fächern Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften erleben unsere Lernenden, wie lebendig und praxisnah Lernen sein kann.
Warum ist Projektlernen so erfolgreich an unserer Schule?
In kleinen, selbstorganisierten Gruppen arbeiten unsere Lernenden an Projekten, die sie anhand von Oberthemen selbst auswählen. Dabei können sie ihre persönlichen Stärken einbringen, voneinander lernen und wichtige Zukunftskompetenzen wie Kreativität, Kollaboration, Präsentationskompetenzen und selbstständiges Arbeiten stärken. Durch die Bearbeitung realer Fragestellungen und die Einbindung außerschulischer Lernorte wird der Unterricht bestmöglich auf die Interessen und Lebenssituationen der Lernenden zugeschnitten. Außerdem findet durch die Arbeit in Gruppen und die Wahl von verschiedenen Lernprodukten eine größtmögliche Differenzierung statt.
Wir bewerten nicht nur das Endergebnis, sondern legen großen Wert auf den Prozess. Aus diesem Grund füllen die Lernenden für jede Stunde eine Dokumentation aus und reflektieren ihren individuellen Arbeitsfortschritt sowie den der Gruppe. (Diese Dokumentation und die Arbeit in der Gruppe machen 40% der Projektnote aus.) Ebenfalls finden begleitende Meilensteinsitzungen statt, in denen über den Stand der Gruppenarbeit reflektiert wird. Die Lernenden können also größtmögliche Freiheit in Bezug auf die Gestaltung ihrer Projekte und Gruppenarbeit erleben, werden aber trotzdem nicht alleingelassen.
Zwei Drittel des Unterrichts in Naturwissenschaften und Gesellschaftslehre ist projektbasiert. Die Projekte beziehen sich auf Themen des Unterrichts in Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften (Physik, Chemie und Biologie) und dauern jeweils 4-6 Wochen. Das restliche Drittel der Unterrichtsinhalte wird im klassischen Fachunterricht vermittelt, in dem die für das Projektlernen notwendigen Methoden und Kompetenzen gezielt geschult werden.
Durch unser Konzept des Projektlernens erreichen wir eine hohe Motivation und einen nachhaltigen Lernerfolg. Unsere Lernenden sind aktiv am Lernprozess beteiligt und entwickeln ein tieferes Verständnis für die behandelten Themen. Sie werden zu selbstbewussten und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten, die bestens gerüstet sind für die Herausforderungen der Zukunft.
In Gesellschaftslehre haben Jan, Kaan und Yigit gemeinsam an einem Projekt zum Thema "Ziviler Ungehorsam" gearbeitet. Ihr Beispiel war der Schutz des Hambacher Forsts.
Sie haben mit dem von ihnen erstellten Film am Martin Gauger Preis 2024 teilgenommen.
Gewonnen haben sie ihn zwar nicht, aber die Arbeit am Projekt hat sich ihrer Meinung nach trotzdem gelohnt.
Wie seid ihr auf das Thema gekommen?
Jan: Ich fand es interessant. Ich habe früher im Radio darüber gehört und wollte darüber mehr lernen. Heute spricht man darüber nicht mehr so viel.
Wie seid ihr vorgegangen?
Kaan: Wir haben Informationen auf Google gesammelt, uns auf verschiedenen Webseiten informiert. Wir haben herausgefunden, wann die Proteste waren und wo sie stattgefunden haben.
Jan: Zeitgleich haben wir mit dem Drehbuch begonnen. Mir ist gleich eingefallen, dass die Frage gut zu einem Erklärvideo passen würde. Dadurch wollten wir das Video spannender machen.
Kaan: Jan hat uns ein Mikrofon besorgt. Wir konnten unseren Text auswendig, haben ihn aber zur Sicherheit auf Teleprompter mitlaufen lassen.
Wir haben uns an den Fragen von unserem Fachlehrer, Herrn Nagm orientiert, und diese noch durch zusätzliche eigene Fragen ergänzt.
Jan: Das Intro und das Outro haben wir mit Intromade erstellt. Da hat man verschiedene Vorlagen, die man nutzen kann, hat verschiedene Bilder und Texte und kann daraus etwas Eigenes erstellen. Das Programm ist kostenpflichtig, aber wir haben es zuhause.
Wie hat die Zusammenarbeit geklappt?
Die Recherche war schwieriger. Es war nicht immer leicht, die Antworten auf die Fragen zu finden. Wir mussten auch jedes Mal prüfen, ob die Information zuverlässig ist. Wir haben sehr genau darauf geachtet, unsere Quellen im Video anzugeben.
Was habt ihr dabei gelernt?
Wir haben ganz viel über die Bewegung gelernt. Viele Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens haben wir bereits in vergangenen Projekten gelernt und hier wieder angewendet.
Hat euch das Projekt Spaß gemacht?
Spaß gemacht hat es schon. Am Anfang war es wirklich schwer. Die Informationen, die richtigen Quellen und die passenden Bilder zu finden war nicht leicht.
Das anschließemnde Aufnehmen hat uns aber sehr viel Spaß gemacht. Wir wollten es richtig professionell machen und das haben wir auch hinbekommen.